IHR IMMOBILIENLEXIKON
IMMOBILIEN VON A BIS Z
1. Grundlegende Immobilienbegriffe
- Grundbuch: Das Grundbuch ist ein öffentliches Register, in dem alle Grundstücke und deren rechtlichen Verhältnisse festgehalten sind. Es gibt Auskunft über Eigentumsverhältnisse, Hypotheken und andere Belastungen.
- Notar: Ein Notar spielt eine zentrale Rolle im Immobilienkaufprozess, da er den Kaufvertrag beurkundet und sicherstellt, dass der Verkauf rechtlich sicher abgewickelt wird.
- Eigentümergemeinschaft (WEG): In einer Eigentümergemeinschaft teilen sich mehrere Parteien das Eigentum an einer Immobilie. Die Gemeinschaft hat Rechte und Pflichten, die in der Teilungserklärung festgehalten sind.
- Kaufvertrag: Der Kaufvertrag regelt alle Details des Immobilienkaufs. Er wird durch den Notar beurkundet und ist verbindlich, sobald beide Parteien unterschrieben haben.
2. Finanzierung
- Eigenkapital: Eigenkapital ist das Geld, das Käufer ohne Kreditfinanzierung für den Kauf einer Immobilie aufbringen. Ein höheres Eigenkapital verbessert die Kreditbedingungen.
- Hypothek: Die Hypothek ist ein grundpfandrechtlich gesichertes Darlehen, das zur Immobilienfinanzierung genutzt wird. Es gibt verschiedene Hypothekentypen, die für Käufer relevant sind.
- Zinsbindung: Die Zinsbindung legt fest, wie lange der Zinssatz für ein Darlehen festgeschrieben bleibt. Sie ist entscheidend für die Berechnung der monatlichen Raten.
- Annuitätendarlehen: Das Annuitätendarlehen ist die am häufigsten gewählte Darlehensform. Es bietet konstante Raten, die aus Zins und Tilgung bestehen.
3. Rechtsbegriffe
- Vorkaufsrecht: Das Vorkaufsrecht gibt bestimmten Personen das Recht, eine Immobilie vor anderen Käufern zu erwerben.
- Auflassung: Die Auflassung ist die formale Erklärung von Verkäufer und Käufer, den Eigentumsübergang zu vollziehen.
- Wohnrecht: W Ein eingetragenes Wohnrecht gibt einer Person das Recht, eine Immobilie zu bewohnen, auch wenn sie nicht Eigentümer ist.
- Baulast: Eine Baulast ist eine öffentlich-rechtliche Verpflichtung, die auf einem Grundstück lastet und bestimmte Nutzungen oder Bauvorhaben einschränken kann.
4. Steuern und Abgaben
- Grunderwerbsteuer: Diese Steuer wird beim Kauf einer Immobilie fällig. Sie variiert je nach Bundesland und beträgt zwischen 3,5 % und 6,5 % des Kaufpreises.
- Spekulationssteuer: Die Spekulationssteuer wird erhoben, wenn eine Immobilie innerhalb von zehn Jahren nach dem Kauf mit Gewinn verkauft wird.
- Grundsteuer: Diese Steuer wird jährlich auf das Eigentum an Grundstücken und Immobilien erhoben und richtet sich nach dem Wert der Immobilie.
5. Immobilientypen
- Einfamilienhaus: Ein Einfamilienhaus ist eine alleinstehende Immobilie, die ausschließlich für eine Familie vorgesehen ist.
- Mehrfamilienhaus: In einem Mehrfamilienhaus befinden sich mehrere Wohneinheiten, die entweder vermietet oder verkauft werden können.
- Eigentumswohnung: Eine Eigentumswohnung ist eine einzelne Wohneinheit in einem Mehrparteienhaus, die sich im Besitz des Eigentümers befindet.
- Gewerbeimmobilie: Gewerbeimmobilien umfassen Bürogebäude, Einzelhandelsflächen oder Lagerhallen und werden für geschäftliche Zwecke genutzt.
6. Baurecht und Genehmigungen
- Bebauungsplan: Der Bebauungsplan legt fest, wie ein Grundstück genutzt werden darf und welche baulichen Vorschriften gelten.
- Baugenehmigung: Eine Baugenehmigung ist die behördliche Erlaubnis, um Bauvorhaben umzusetzen. Sie ist oft Voraussetzung für den Immobilienbau.
- Denkmalschutz: Gebäude, die unter Denkmalschutz stehen, unterliegen strengen Auflagen, können aber steuerliche Vorteile bei der Sanierung bieten.
7. Vertragsarten
- Mietvertrag: Ein Mietvertrag regelt die Rechte und Pflichten von Mieter und Vermieter. Er kann befristet oder unbefristet abgeschlossen werden.
- Pachtvertrag: Ein Pachtvertrag ermöglicht dem Pächter nicht nur die Nutzung, sondern auch das Erwirtschaften von Erträgen aus dem gepachteten Objekt.
- Maklervertrag: Maklerverträge regeln die Vermittlung von Immobilien. Sie können als Alleinauftrag oder als einfacher Auftrag vergeben werden.
8. Marktanalysen und Bewertungen
- Marktwert: Der Marktwert ist der aktuelle Wert einer Immobilie, der unter gewöhnlichen Marktbedingungen erzielt werden könnte.
- Verkehrswert: Der Verkehrswert gibt den Preis an, der im freien Handel realistisch erzielt werden kann. Er wird von Sachverständigen festgelegt.
- Bodenrichtwert: Der Bodenrichtwert gibt den durchschnittlichen Wert für ein unbebautes Grundstück in einer bestimmten Region an.
9. Nachhaltigkeit und Energieeffizienz
- Energieausweis: Der Energieausweis zeigt die Energieeffizienz einer Immobilie auf und ist Pflicht bei Verkauf oder Vermietung.
- KfW-Förderung: Die KfW-Bank bietet Förderprogramme für energieeffizientes Bauen und Sanieren, die Immobilienkäufer und -besitzer nutzen können.
- Nachhaltiges Bauen: Nachhaltige Bauprojekte zeichnen sich durch umweltfreundliche Materialien und energieeffiziente Bauweisen aus, die langfristig Kosten sparen.
10. Immobilieninvestitionen
- Rendite: Die Rendite zeigt an, wie rentabel eine Immobilie ist, und wird durch das Verhältnis von Erträgen und Investitionskosten bestimmt.
- Cashflow: Der Cashflow gibt an, wie viel Geld nach Abzug der laufenden Kosten aus einer Immobilie erwirtschaftet wird.
- Leverage-Effekt: Der Leverage-Effekt beschreibt, wie durch den Einsatz von Fremdkapital die Rendite einer Immobilie gesteigert werden kann.